Bericht von der Teampräsentation

Am Wochenende, genauer am Samstag abend, waren wir in Oberstaufen zur Teampräsentation. Hier sollte es neue und mehr Informationen zur Rallye geben, insbesondere natürlich Infos zur geänderten Route nach Georgien und in die Ägäis.

Anreise

Leider waren wir nur drei von unserem Team und deshalb nur in halber Besetzung unterwegs. Von München ging es zum Treffpunkt bei mir zuhause am Wörthsee und von hier aus mit 2 unserer Rallye-Boliden auf der Autobahn nach Buchloe. Den unterwegs eingelegten Elastizitäts-Beschleunigungstest hat der 730i V8 klar gewonnen, auch wenn wir in unserem 523i etwas früher aufs Gas gedrückt haben 😉

Von Buchloe aus waren wir auf der B12 ruckzuck in Kempten und von dort via Immenstadt auch schnell in Oberstaufen. Sollten wir derartig perfekt ausgebaute Straßen auch auf den ersten drei Etappen der Rallye vorfinden, brauchen wir uns über ein pünktliches Eintreffen beim Kinderheim keine Sorgen mehr machen. Wir hoffen es, haben aber so unsere Zweifel, was das zügige Vorankommen angeht.

Tom stieg mit Freundin und Hund im Ortszentrum ab, Thomas und ich bezogen im mondänen Mondi Hotel am Rand von Oberstaufen ein 6-Personen-Appartment. Diese Suite hat unseren Ansprüchen standgehalten, somit haben wir es gleich für die Nacht vor dem Start der Rallye gebucht, um uns ausgeschlafen auf die Reise machen zu können.

Begrüßung und Routenvorstellung

Zur Teampräsentation trudelten wir pünktlich um 18 Uhr einige km südlich von Oberstaufen an der Festhalle in Steibis ein. Die Halle liegt an der Talstation eines kleinen Skigebiets. Zum ersten Mal waren wir also unter Unseresgleichen – ein tolles Gefühl!

Schon auf dem Parkplatz begann der Erfahrungs- und Informationsaustausch und setzte sich in der Halle weiter fort. Nahezu jedes Team hat seine eigenen Klamotten, da gab es natürlich auch viel zu schauen. Unsere Pullis und T-Shirts kamen sensationell gut an und wir wurden oft drauf angesprochen. Wir haben jedoch gleich gemerkt, ein gut lesbarer Name auf der Kleidung ist das A und O der Klamotte – wir werden also noch ein wenig nachbessern 🙂

Nach der Begrüßung durch Wilfried Gehr und den stellvertretenden Gouverneur von Istanbul, wurde das anwesende Orga-Team vorgestellt. Alle versicherten uns mehrfach, dass sie alles mögliche tun, um die Sicherheit auf der Rallye zu gewährleisten. Was das letztlich bedeutet, wurde allerdings nicht einmal exemplarisch dargestellt. Aber der Ausspruch von Mustafa Kemal Atatürk „Friede in der Heimat, Friede auf der ganzen Welt. / Yurtta sulh, cihanda sulh.“ soll uns und jedes Rallyauto beschützen.

Anmerkung am Rande: Was wären wir ohne unseren geliebten Bayerischen Rundfunk! Dieser kommt in vorbildlicher Weise seinem Informationsauftrag nach und meldete bereits einen Tag vor der Teampräsentation, was für die Sicherheit getan wird: Unterwegs sollen Großveranstaltungen und Plätze mit größeren Menschenansammlungen möglichst gemieden werden, erklärte Organisator Wilfried Gehr.

Im Anschluss an die Begrüßung gab es die lang ersehnten Informationen zur Rallye. Wir stellen fest, dass wir in manchem Punkt hinterher nicht schlauer sind als vorher. Dem Organisationskomitee eilt ohnehin der Ruf voraus und hinter, etwas chaotisch zu sein. Erstaunlich war dabei, in wievielen Punkten selbst auf dieser Veranstaltung darauf verwiesen wurde, man möge sich doch durchfragen. Also werden sich alle Teams eben ein paar notwendige Infos einzeln erfragen oder zusammenreimen. Genauer Starttermin (ist das jetzt am 30.4. oder am 1.5.), Fahrerlager in Istanbul, Versicherung für Georgien und Organisation der pauschal bezahlten Rückflüge blieben deshalb nach wie vor unklar. Immerhin hat Thomas sich von Wilfried nochmal persönlich versichern lassen, dass der Start am Samstag, den 30. April ist. Das konnte man bisher unterschiedlich im Internet nachlesen.

Exkurs: Termin-Findung als Interpretationsaufgabe

Die Aussage „wir sind nach 4 Tagen in Istanbul“ war dann im Kontext leider auch etwas zweideutig. Man konnte durchaus interpretieren, das Orga-Team ist nach 4 Tagen dort. Bisher gingen wir schließlich von einer Ankunft in Istanbul am 5. Mai aus – bei Start am 1.5. Auf dieses Datum kamen wir, da eine Fanreise nach Istanbul für 5.-8. Mai angeboten wurde. Wie wir nun feststellen konnten, wird die Reise mittlerweile für 3.5.-5.5. angeboten – den Meta-Informationen der entsprechenden PDF-Datei nach zu schließen, wurde diese 3 Tage vor der Teampräsentation geändert. Was solls – wir planen nun straff mit 4 Tagen und Ankunft beim Kinderheim am 3. Tag nachmittags.

Es gab nun auch die Informationen zur (neuen) Route und zu zwei Sonderaufgaben, diese Infos habe ich in einem eigenen Beitrag zusammengefasst.

Präsentation der Teams

Die anschließende Präsentation aller Teams war ganz nett, mehr allerdings auch nicht. Aufgrund der lautstarken Unterhaltungen überall in der Festhalle und bedingt durch die dürftige Tonqualität der Lautsprecheranlage, verstand man so gut wie nichts von den Teams auf der Bühne. Einige davon hatten sich richtig viel einfallen lassen und zum Teil extra Vorstellungs-Videos gedreht. Alles in allem war dieser Teil der Veranstaltung ziemlich planlos und weil man so wenig verstand, fast schon für die Katz – schade drum.

Im lauf des Abends stieg der Alkoholpegel deutlich an – was abzusehen war und worauf sich manche wohl am meisten gefreut hatten. Um 22 Uhr machten wir uns deshalb vom Acker, um den Abend etwas gemütlicher in Oberstaufen ausklingen zu lassen.

Rückfahrt

Sonntag Früh gingen Thomas und ich noch einer Spezial-Mission nach. Da wir das Hotel auch für die Nacht vor dem Rallye-Start buchen wollten, unterzogen wir es einem ausführlichen Test.

Bei wiederum tollem Wetter, machten wir uns mittags auf den Rückweg in die Heimat. Den unseren Autos schon bekannten Jochpass nahmen wir diesmal von unten nach oben und gönnten uns dort eine ausgedehnte Aussichts-Pause, wie wir sie auf der Rallye – zumindest zu Beginn – wohl nie einlegen werden. Nach einem Besuch der Wieskirche waren wir auf dem bayrischen Rigi – dem Hohen Peißenberg – zum Essen, leider mit null Aussicht. Bei strahlend blauem Himmel war es so diesig, dass die Sicht nur wenige Kilometer weit reichte.

Alles in allem hatten wir ein schönes Wochenende.

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